Krankhaftes Suchtverhalten und seine unterschiedlichsten Vorstufen finden sich in allen Gesellschaftsschichten. Neben Alkohol, Tabak, Drogen und Medikamenten treten neue Formen des Suchtverhaltens auf, es gibt Abhängigkeiten von Spielen, Internet, Essen, Arbeit, Sexualität u.v.m. Sie schleichen sich ein und führen die Betroffenen schließlich in schwere gesundheitliche, seelische und/oder soziale Probleme, aus denen sie ohne professionelle Hilfe nicht mehr herausfinden.
Der Hochschullehrgang Suchtberatung beschäftigt sich mit individuell unterschiedlichen Umständen, Formen und Folgen von Abhängigkeit und Sucht, sowie mit modernen Beratungs- und Therapieansätzen. Er will neue Akzente setzen und praxisorientiert wissenschaftliche Kenntnisse über das Bedingungsgefüge von Drogen-, Alkohol- und Medikamentensucht und die Erscheinungsformen von Missbrauch und Abhängigkeit vermitteln.
Der Hochschullehrgang unterstützt Fachkräfte in der professionellen Durchführung der Einzelfallarbeit, erweitert die Methodenkompetenz und fördert die Entwicklung von sicheren Handlungskonzepten.
Die Studierenden sollen befähigt werden, suchtgefährdete und behandlungsbedürftige Personen im beruflichen, schulischen oder familiären Umfeld zu begleiten und Strategien vermitteln, fehlgeleitete Entwicklungen und Verhaltensweisen zu korrigieren. Zudem sollen sie dazu beitragen können, das soziale Umfeld der Klientinnen und Klienten zu stützen und zu stabilisieren.
Beginn: 3. und 4. Oktober 2023 Anmeldeschluss: 22.08.2023 verlängert | |
Dauer: 3 Semester, berufsbegleitend | |
Präsenzmodus: zweitägige Seminare | |
Abschluss: Zertifikat und Zeugnis der FH Vorarlberg | |
Ort: Lochau (Schloss Hofen) | |
Studienplätze: 20 Plätze, Reihung nach Qualifikation und Eingang der Bewerbung | |
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Dr. Philipp Kloimstein, MBA
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Der Hochschullehrgang versteht sich als Zusatzqualifikation für Personen mit einer Grundausbildung beispielsweise in den Bereichen Psychologie, Psychotherapie, Pädagogik, Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Medizin oder Pflege.
Curriculum | UE | ECTS |
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Modul 1: Grundlagen von Sucht und Abhängigkeit | ||
Suchttheoretische Modelle und Suchtformen - Epidemiologie - Neurophysiologie der Sucht | 15 | 2 |
Biografische, kulturelle und ethische Aspekte | 15 | 2 |
Professionelle Suchthilfe und Exkursion | 15 | 1 |
Modul 2: Interdisziplinäre Aspekte in der Suchtberatung | ||
Komorbidität – Krise - Trauma | 15 | 2 |
Rechtliche Grundlagen und ethische Aspekte | 15 | 2 |
Supervision von Praxis | 15 | 1 |
Modul 3: Methoden der Beratung und Setting-Fragen | ||
Gesprächsführung im Kontext Sucht | 15 | 2 |
Motivational Interviewing | 15 | 2 |
Beziehungsgestaltung und Beratungsmethoden | 15 | 1 |
Modul 4: Arbeit mit spezifischen Zielgruppen - Integration - Abschluss | ||
Pflicht-LV: Sucht und Familie, Angehörigenarbeit | 15 | 1 |
Wahl-LV: Jugend & Sucht; Alter & Sucht; Sucht & Kultur | 15 | 1 |
Abschlussarbeit und Präsentation | 15 | 3 |
GESAMT | 180 | 20 |
Der 3-semestrige Hochschullehrgang Suchtberatung umfasst 180 UE, die sich auf 4 x 2 Tage pro Semester - insgesamt 24 Tage - verteilen.
Der Hochschullehrgang Suchtberatung besteht aus folgenden didaktischen Elementen:
Input und Reflexionseinheiten, Vorträgen, Team-/Peerarbeiten, Selbststudium, Gruppenpräsentationen, Erarbeitung eigener sowie Diskussion und Bearbeitung von Fallstudien sowie Exkursionen. Im Sinne eines blended learning werden die Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen durch digitale Lernplattformen unterstützt.
Neben einer effizienten Wissensvermittlung stehen Erfahrungsaustausch und Transfer in die berufliche Praxis im Vordergrund. Dies wird didaktisch unterstützt, indem verstärkt reflexive Lernelemente zum Einsatz kommen.
Der Hochschullehrgang Suchtberatung ermöglicht es, Lernerfahrungen auf verschiedenen Ebenen zu erleben.
Zur Kompetenzstandortbestimmung kommen verschiedene qualifizierende Elemente wie Peergruppen- und Fall-Bearbeitungen, eine schriftliche Abschlussarbeit sowie Präsentation zum Einsatz.
Um den Hochschullehrgang Suchtberatung erfolgreich abschließen zu können, müssen mind. 80% der Veranstaltungen absolviert, eine schriftliche Abschlussarbeit verfasst, sowie diese positiv bewertet und präsentiert werden. Im Rahmen dieser Arbeit dokumentieren, kommentieren und reflektieren die Studierenden ihre berufliche Praxis in der Suchtarbeit.
Der 3-semestrige Hochschullehrgang Suchtberatung umfasst 180 UE, die sich auf 4 x 2 Tage pro Semester - insgesamt 24 Tage - verteilen, plus Selbststudium im Rahmen der Nachbereitung der Lehrveranstaltungen und der Erstellung der Abschlussarbeit. Der Lehrgang wird mit 20 ECTS-Punkten bewertet.
Nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs erhalten die Studierenden ein Zertifikat und ein Zeugnis der Fachhochschule Vorarlberg.
Voraussetzung ist neben einem psychosozialen oder medizinisch/pflegerischen Grundberuf Praxiserfahrung von mindestens zwei Jahren. Die Tätigkeit sollte Transfermöglichkeiten (Praxisbezug) zulassen.
Mit der Einführung des Campusmanagementsystems in Schloss Hofen erfolgen die Bewerbungen zu unseren Lehrgängen über das neue Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.
Für die Bewerbung sind im Rahmen der Onlinebewerbung folgende Dokumente als gesammeltes PDF im Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload"erforderlich:
Die Studienkosten für den Hochschullehrgang Suchtberatung betragen EUR 4.500.
In diesen Gebühren inbegriffen ist die Teilnahme an sämtlichen Lehrveranstaltungen. Die Kosten für Übernachtungen, Mahlzeiten, Transport und studienbegleitende Fachliteratur sind im Preis nicht inbegriffen. Ebenfalls nicht inbegriffen sind die Kosten für allfällige Wiederholungs- oder Nachprüfungen.
Nähere Informationen zu Förderprogrammen, steuerliche Absetzbarkeit und weiterführende Informationen unter Bildungsinformationen.
Die erfolgreiche Übermittlung wird Ihnen auf die Mailadresse zugestellt. Wir empfehlen daher die Angabe der Mailadresse.
Dipl.-Soz. Mareike Labourdette
Pädagogische Mitarbeiterin Programmbereich »Soziales«
+43 5574 4930 465
mareike.labourdette@schlosshofen.at
Milena Simonovic
Administration Programmbereich »Soziales«
+43 5574 4930 460
milena.simonovic@schlosshofen.at