Krankhaftes Suchtverhalten und seine unterschiedlichsten Vorstufen finden sich in allen Gesellschaftsschichten. Neben Alkohol, Tabak, Drogen und Medikamenten treten neue Formen des Suchtverhaltens auf, es gibt Abhängigkeiten von Spielen, Internet, Essen, Arbeit, Sexualität u.v.m. Sie schleichen sich ein und führen die Betroffenen schließlich in schwere gesundheitliche, seelische und/oder soziale Probleme, aus denen sie ohne professionelle Hilfe nicht mehr herausfinden.
Der Hochschullehrgang Suchtberatung beschäftigt sich mit individuell unterschiedlichen Umständen, Formen und Folgen von Abhängigkeit und Sucht, sowie mit modernen Beratungs- und Therapieansätzen. Er will neue Akzente setzen und praxisorientiert wissenschaftliche Kenntnisse über das Bedingungsgefüge von Drogen-, Alkohol- und Medikamentensucht und die Erscheinungsformen von Missbrauch und Abhängigkeit vermitteln.
Der Hochschullehrgang unterstützt Fachkräfte in der professionellen Durchführung der Einzelfallarbeit, erweitert die Methodenkompetenz und fördert die Entwicklung von sicheren Handlungskonzepten.
Die Teilnehmer:innen sollen befähigt werden, suchtgefährdete und behandlungsbedürftige Personen im beruflichen, schulischen oder familiären Umfeld zu begleiten und Strategien vermitteln, fehlgeleitete Entwicklungen und Verhaltensweisen zu korrigieren. Zudem sollen sie dazu beitragen können, das soziale Umfeld der Klientinnen und Klienten zu stützen und zu stabilisieren.
Beginn: voraussichtlich Oktober 2025 Anmeldestart: wird noch veröffentlicht | |
Dauer: 3 Semester, berufsbegleitend | |
Präsenzmodus: zweitägige Seminare | |
Abschluss: Zertifikat und Zeugnis der FH Vorarlberg | |
Ort: Lochau (Schloss Hofen) | |
Studienplätze: 20 Plätze, Reihung nach Qualifikation und Eingang der Bewerbung | |
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Dr. Philipp Kloimstein, MBA
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Der Hochschullehrgang richtet sich an Fachpersonen aus unterschiedlichen psychosozialen Arbeitsfeldern (Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Pädagogik, Psychologie, Psychotherapie, Medizin, Pflege, Bildung, Lebens-, Sozial- und Berufsberatung, Seelsorge, etc.) und versteht sich als Zusatzqualifikation in der Beratung sowie der Begleitung von suchtkranken Menschen und deren Angehörigen.
Curriculum | UE | ECTS |
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Modul 1: Grundlagen von Sucht und Abhängigkeit | ||
Suchttheoretische Modelle und Suchtformen - Epidemiologie - Neurophysiologie der Sucht | 15 | 2 |
Biografische, kulturelle und ethische Aspekte | 15 | 2 |
Professionelle Suchthilfe und Exkursion | 15 | 1 |
Modul 2: Interdisziplinäre Aspekte in der Suchtberatung | ||
Komorbidität – Krise - Trauma | 15 | 2 |
Rechtliche Grundlagen und ethische Aspekte | 15 | 2 |
Supervision von Praxis | 15 | 1 |
Modul 3: Methoden der Beratung und Setting-Fragen | ||
Gesprächsführung im Kontext Sucht | 15 | 2 |
Motivational Interviewing | 15 | 2 |
Beziehungsgestaltung und Beratungsmethoden | 15 | 1 |
Modul 4: Arbeit mit spezifischen Zielgruppen - Integration - Abschluss | ||
Pflicht-LV: Sucht und Familie, Angehörigenarbeit | 15 | 1 |
Wahl-LV: Jugend & Sucht; Alter & Sucht; Sucht & Kultur | 15 | 1 |
Abschlussarbeit und Präsentation | 15 | 3 |
GESAMT | 180 | 20 |
Der 3-semestrige Hochschullehrgang Suchtberatung umfasst 180 UE, die sich auf 4 x 2 Tage pro Semester - insgesamt 24 Tage - verteilen.
Der Hochschullehrgang besteht aus didaktischen Elementen wie Input- und Reflexionseinheiten, Team-/Peerarbeiten, Online-Veranstaltungen, Selbststudium, Rollenspielen, Gruppenpräsentationen, Diskussion und Bearbeitung von Fallstudien sowie Exkursionen. Neben einer effizienten Wissensvermittlung stehen Erfahrungsaustausch und Transfer in die berufliche Praxis im Vordergrund. Um die Individualisierung des Lehrgangs zu unterstützen, wird eine thematisch offene Wahlpflichtveranstaltung angeboten. Zudem werden die Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen und der Austausch der Teilnehmer:innen durch digitale Lernplattformen unterstützt.
Der 3-semestrige Hochschullehrgang Suchtberatung umfasst 180 UE, die sich auf 4 x 2 Tage pro Semester - insgesamt 24 Tage - verteilen, plus Selbststudium im Rahmen der Nachbereitung der Lehrveranstaltungen und der Erstellung der Abschlussarbeit. Der Lehrgang wird mit 20 ECTS-Punkten bewertet.
Die Teilnehmer:innen erstellen eine Abschlussarbeit zu einem selbst gewählten Thema, welches in engem Zusammenhang mit den Inhalten des Lehrgangs sowie der eigenen Praxis stehen muss. Im Rahmen des Abschlusskolloquiums werden die Abschlussarbeiten vorgestellt und von der wissenschaftlichen Leitung bewertet. Schlussendlich erhalten die Absolvent:innen mit einer 80% Anwesenheit, der schriftlichen Bearbeitung eines Fallbeispiels, der verpflichtenden Teilnahme an der Supervisionseinheit und am Abschlusskolloquium sowie mit einer positiven Bewertung der eingereichten Abschlussarbeit, ein Zertifikat sowie ein Abschlusszeugnis der FHV.
Allgemeine Voraussetzungen für die Teilnehmer:innen sind:
a) Hochschulreife oder
b) abgeschlossene Berufsausbildung oder
c) Hochschulstudium bzw. mindestens 2-jährige Fachausbildung
UND
mindestens 2 Jahre Berufserfahrung in der Suchtberatung oder einem Tätigkeitsfeld, in der Sucht als Thema Relevanz hat.
Nähere Informationen zu Förderprogrammen, steuerliche Absetzbarkeit und weiterführende Informationen unter Bildungsinformationen.
Dipl.-Soz. Mareike Labourdette
Pädagogische Mitarbeiterin Programmbereich »Soziales«
+43 5574 4930 465
mareike.labourdette@schlosshofen.at
Milena Simonovic
Administration Programmbereich »Soziales«
+43 5574 4930 460
milena.simonovic@schlosshofen.at