Verfahrensrecht in der Kinder- und Jugendhilfe

Lehrinhalt

•    Die unterschiedlichen Rollen der KJH im Pflegschaftsverfahren und ihre Auswirkungen auf die Gestaltung von schriftlichen Anträgen, Stellungnahmen und Berichten
•    Die Parteistellung im Verfahren über die Obsorge und ihre prozessualen Folgen 
•    Rechtliches Gehör und Beweismittel
•    Verfahrensrechtliche Konsequenzen des Unterbleibens einer Äußerung zu Anträgen und Beweisergebnissen
•    Auswirkungen der Behauptungspflichten und Beweislastregeln auf die Verfahrensführung der KJH
•    Beweislastverteilung bei Verletzungsfolgen nach schwerer Kindesmisshandlung
•    Differenzierung zwischen Tatsachenfeststellungen, Beweiswürdigung und rechtlicher Beurteilung des Gerichts und ihre Konsequenzen für die Verfahrensführung
•    Voraussetzungen von vorläufigen Regelungen für die Dauer des Verfahrens und parate Bescheinigungsmittel
•    Verfahrenshandlungen bei Überprüfung der vorläufigen Obsorgemaßnahme der KJH nach § 107a AußStrG
•    Verfassen von Anträgen, Äußerungen und Rechtsmitteln im Obsorgeverfahren
•    Mitwirkung der KJH an Gerichtsverhandlungen und Fragerechte der Verfahrensparteien
•    Neuerungsverbot im Rechtsmittelverfahren und ausnahmsweise Durchbrechung aus Kindeswohlerwägungen
•    Hilfestellungen für die Formulierung von Eingaben an das Gericht und für die Teilnahme an Verhandlungen
•    Fallbeispiele

Lernergebnisse

•    Die Teilnehmer:innen erwerben Kenntnisse über die wesentlichen Grundsätze des Pflegschaftsverfahrens und die verfahrensrechtlichen Besonderheiten des Obsorgeverfahrens
•    Sie kennen Bedeutung und Auswirkungen der Behauptungs- und Beweispflichten und das Erfordernis, das für den Verfahrensstandpunkt der KJH erforderliche Vorbringen substanziiert zu erstatten sowie Beweise anzubieten
•    Die Teilnehmer:innen erlangen praxisrelevantes Wissen über notwendiges und zweckmäßiges Vorbringen in Anträgen, Stellungnahmen und Rechtsmitteln 
•    Sie erreichen mehr Sicherheit für Gerichtsverhandlungen und verfügen über vertiefte Kenntnisse über zweckmäßige Ausdrucksweisen und „heikle“ Formulierungen in Eingaben an das Gericht

Zielgruppe

Sozialarbeiter:innen der Bezirkshauptmannschaften, Abteilung Kinder- und Jugendhilfe

 

Hinweis

Eine Teilnahme von Landesbediensteten muss vor der Anmeldung mit der jeweiligen Führungskraft abgestimmt werden.

Referierende(r)

Mag BECK Susanne

Anmeldung

Termin(e)

08. Mai 2024
09:00 - 17:00 Uhr
Amt der Vorarlberger Landesregierung

Administration

Silvia Wiedemann
silvia.wiedemann@schlosshofen.at

Anmeldung

Anmeldung

Preis

EUR 270,00