Kompetenzen

Mitarbeitende im Sozial- und Gesundheitsbereich sind oft mit festgefahrenen Haltungen und Vorstellungen (Wirklichkeitskonstruktionen) von Klientinnen und Klienten bzw. Patientinnen und Patienten und deren sozialem Umfeld konfrontiert: persönliche, familiäre und institutionelle (manchmal auch unerfüllbare) Einstellungen und Erwartungen, Konflikte, Verstrickungen, Verhaltensauffälligkeiten und Symptome fordern uns im Berufsalltag. Der eigene professionelle Handlungsspielraum wird dadurch eingeschränkt. Die systemische Herangehensweise bietet Ansätze, diese "harten" Wirklichkeiten zu verflüssigen.

Gleichzeitig eröffnet die systemische Sicht eine Vielfalt an Beziehungen und enorme Ressourcen, die hilfreich sein können, wenn sie bewusst wahrgenommen werden. Damit entstehen neue Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten, Einblicke in komplexe Strukturen und neue Vernetzungen wie auch Änderungen in Verhalten und Beziehungen werden (leichter) möglich.

Zielgruppe

Fach- und Führungskräfte im Sozial- und Gesundheitsbereich: aus den Feldern der Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Behindertenpädagogik, Altenpflege, Familienhilfe, Krankenpflege, Psychologie, Pädagogik, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Lebens- und Sozialberatung, Team- und fachliche Leitung.

 

 

Die wichtigsten Facts

Beginn: 09. Oktober 2024
Abschluss: Zertifikat von Schloss Hofen
Ort: Lochau (Schloss Hofen)
Studienplätze: nach Eingang der Anmeldung
  

Termine

Grundmodul
09. und 10. Oktober 2024
05. und 06. November 2024
17. und 18. Dezember 2024

Vertiefungsmodul
12. und 13. Februar 2025
08. und 09. April 2025

09:00 - 17:00 Uhr
Schloss Hofen, Lochau

Inhalte

Grundmodul (48 UE)

Dieses Grundmodul vermittelt Grundlagen der systemischen Haltung, Denk- und Arbeitsweise für den beruflichen Kontext in Begleitung, Beratung, Betreuung, Pflege und Therapie. Anhand von theoretischen Inputs und praktischen Übungen werden systemische Konzepte und Interventionstechniken vorgestellt. Die Fallbeispiele und Übungen nehmen Bezug auf den Arbeitskontext der Teilnehmenden.

Inhalt

  •     Systemtheorie
  •     Lineares Denken – systemisches Denken
  •     Grundprinzipien von Systemen
  •     Dynamiken in Systemen
  •     Wertschätzung
  •     Kontextarbeit
  •     Genogrammarbeit
  •     Selbstwert
  •      Reframing
  •     Beziehungsgestaltung - Neutralität
  •     Joining
  •     Systemische Fragetechniken
  •     Lösungsorientiertes Arbeiten
  •     Muster erkennen
  •     Hypothesen bilden
  •     Ressourcenarbeit
  •     Zielarbeit

Vertiefungsmodul (32 UE)

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

In diesem Seminar werden wir uns mit Wirklichkeitskonstruktionen im KlientInnen -Helfersystem beschäftigen und auseinandersetzen.
Uns wird die Frage beschäftigen, welche zirkulären Prozesse bei der Konstruktion von Wirklichkeiten wirksam werden und wie Fachperson und Klientel es schaffen, die verschiedenen Wirklichkeiten zu ordnen.
Wir werden die gelernten systemischen Handwerkszeuge vertiefen und neue systemische Techniken kennen lernen, die hilfreich sind, um

  • Wirklichkeitskonstruktionen aufzudecken und zu hinterfragen,
  • den Überblick zu bewahren,
  • den Auftrag klar zu definieren um ziel- und lösungsorientiert zu handeln.

Inhalt

Theorie über Wirklichkeitskonstruktionen:

  •     Vertiefen und Üben des erlernten systemischen Handwerkszeuges
  •     Wunderfrage
  •     Wirklichkeit der KlientInnen (Kunden, Besucher, Klagende,…)
  •     Technik des Externalisierens
  •     Theorie und praktische Arbeit mit dem Tetralemma (V. von Kibed)
  •     Aufstellungsarbeit (Stühle, Holzfiguren, Knöpfe, ...) für die systemische Fallarbeit

Referent

Johannes Staudinger, MAS

Sozialpädagoge mit heilpädagogischer Zusatzausbildung, Psychotherapeut, Systemischer Familientherapeut (ÖAGG), Gerontopsychotherapeut, Sexualtherapeut in eigener Praxis, Supervisor, Lebens- und Sozialberater; Studium der Sexualtherapie an der Universität Innsbruck; Weiterbildung in prozessorientierter Aufstellungsarbeit; langjährige Erfahrung in Beratung und Therapie: Schwerpunkte u.a. Menschen mit Behinderungen und Menschen mit neurologischen Erkrankungen sowie deren soziales Umfeld; langjährige Seminar- und Lehrtätigkeit im In- und Ausland.

Leistungsnachweis

Um den Kurs „Systemisches Denken und Arbeiten“ erfolgreich abschließen zu können, muss an mind. 85% des Präsenzunterrichtes teilgenommen werden.

Abschluss

Nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs erhalten die Studierenden ein Zertifikat von Schloss Hofen.

Der Lehrgang „Systemisches Denken und Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich“ ist vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 mit 35 Einheiten anerkannt.

Als Selbsterfahrung können für den gesamten Lehrgang 15 UE (jeweils à 45 Minuten) angerechnet werden.

 

Zulassung

Zugangsbedingung: Nachweis über Abschluss einer psychosozialen Grundausbildung aus dem Feld der Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Behindertenpädagogik, Altenpflege, Familienhilfe,
Krankenpflege, Psychologie, Pädagogik, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Lebens- und Sozialberatung oder eine Tätigkeit als Team- und/oder fachliche Leitung.
 

 

Onlinebewerbung

Mit der Einführung des Campusmanagementsystems in Schloss Hofen erfolgen die Bewerbungen zu unseren Lehrgängen über das neue Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.

Bewerbungsunterlagen Systemisches Denken und Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich

Für die Bewerbung zum Lehrgang "Systemisches Denken und Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich" ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgendes Dokument als gesammeltes PDF erforderlich:

  • Nachweis über höchste abgeschlossene Ausbildung im Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload"

Gebühren

EUR 1.600,- inkl. Schulungsunterlagen

Downloads

Kontaktpersonen

Dipl.-Soz. Mareike Labourdette
Pädagogische Mitarbeiterin Programmbereich »Soziales«

 +43 5574 4930 465
mareike.labourdette@schlosshofen.at