Organisationsberatung und -entwicklung MSc (CE)
Das außerordentliche Masterstudium bietet eine praxisnahe, wissenschaftlich fundierte und auf Interventionskompetenz hin orientiere Weiterbildung, die Absolvent:innen befähigt, Prozesse der Organisationsberatung und Organisationsentwicklung auf hohem professionellem Niveau zu begleiten.
Organisationsberatung ist die professionelle Begleitung von geplanten Veränderungsprozessen in Organisationen, seien es private Unternehmen, staatliche Behörden, Non-Profit-Betriebe oder temporäre Netzwerke. Der Ansatz der Organisationsentwicklung zeichnet sich durch die gezielte Beteiligung der betroffenen Mitarbeitenden an allen Phasen des Veränderungsprozesses aus.
Ziel des a.o. Masterstudiums ist die Vermittlung von wissenschaftlich fundierten Kenntnissen und Fertigkeiten zur Gestaltung des Wandels von und in Organisationen. Die Studierenden lernen, den vielfältigen Herausforderungen der Veränderungsdynamik mit methodisch begründeten Interventionen zur Initiierung und Planung, Steuerung und Begleitung des organisatorischen Wandels zu begegnen. Das Lehrkonzept ist auf eine Balance zwischen theoretischem und methodischem Input sowie erfahrungsbasiertem und erlebnisorientiertem Lernen ausgerichtet. Das Programm verbindet interdisziplinär soziologische, systemische, wirtschaftliche und managementbezogene Ansätze. Dadurch erwerben die Studierenden ein umfassendes Verständnis organisationaler Strukturen und Dynamiken als Grundlage von praxisorientierter Beratungskompetenz.
- Konzept/Profil
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Die Lernarchitektur des Lehrgangs sieht diverse Rollen für die Studierenden vor: als „Lernende“ wie als „Expert:innen“, als „Forschende“ und als „Beratende“. Im Wechsel der Perspektiven erfolgt der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Studierenden und Lehrenden.
Der Lehrgang umfasst acht Module, die theoretische Grundlagen der Organisationsforschung mit praxiserprobtem Beratungswissen verknüpfen. Übergreifende Schwerpunkte bilden die Komplexität organisationaler Systeme, die Vielfalt geeigneter Interventionsmethoden und die kritische Reflexion der eigenen professionellen Beratungsrolle.Die Praxiswerkstatt ermöglicht die Bearbeitung realer Beratungsprojekte, die Forschungswerkstatt fördert den kollegialen Austausch sowie die vertiefte Auseinandersetzung mit spezifischen Inhalten; gemeinsam stärken sie die Fähigkeit zur verantwortungsvollen Begleitung von Veränderungsprozessen.
Die Masterarbeit erfordert die Bearbeitung einer praxisrelevanten Thematik mit wissenschaftlicher Methodik und verbindet so Theorie und Praxis. Das Programm berücksichtigt aktuelle Themen wie Digitalisierung, Agilität und New Work und integriert internationale Perspektiven durch Fachliteratur und Fallstudien aus dem angelsächsischen Raum. Mit der regionalen Verankerung im Dreiländereck Österreich–Schweiz–Deutschland und der Einbindung globaler Entwicklungen fördert der Lehrgang interkulturelles Verständnis im engen Bezug zur konkreten beruflichen Praxis.
Das Qualifikationsprofil der Absolvent:innen umfasst die Fähigkeit, durch gezielte und sinnstiftende Interventionen die Motivation von Mitarbeitenden und Führungskräften zu fördern sowie die Steuerungsfähigkeit von Organisationen zu sichern. Sie unterstützen individuelle und organisationale Lernprozesse und leisten damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Organisationen. In systemischer Perspektive berücksichtigen sie die gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanten Bezugsfelder der Organisation, wie etwa Kundenbeziehungen, Kooperationsnetzwerke oder das regionale Umfeld. Darüber hinaus verfügen die Absolvent:innen über fundierte Kenntnisse unterschiedlicher Denk- und Interventionsrichtungen der Organisationsberatung und -entwicklung und sind mit einem breiten methodischen Instrumentarium vertraut. Ergänzend erwerben sie wissenschaftliche Kompetenzen zur theoriegeleiteten Analyse von Transformationsprozessen sowie zur methodisch fundierten Entwicklung und kritischen Reflexion wissenschaftsbasierter Handlungskonzepte.
- Zielgruppe & Kompetenzen
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Das Masterstudium richtet sich an Fach- und Führungskräfte verschiedener Berufsfelder, die in planvolle Prozesse organisatorischen Wandels einbezogen sind und diese aktiv mitgestalten wollen. Sie sind in der Privatwirtschaft, im öffentlichen Dienst oder einer zivilgesellschaftlichen Organisation beschäftigt oder begleiten als Selbstständige den Wandel in Betrieben von Klient:innen. Supervisorische, beraterische oder sozialwissenschaftliche Basiskenntnisse bilden eine hilfreiche Verständnisgrundlage. Eine diverse Zusammensetzung der Gruppe von Studierenden mit unterschiedlichen Bildungsgeschichten und heterogenen beruflichen Schwerpunkten ermöglicht einen intensiven Erfahrungs- und Wissensaustausch im Masterstudium.
Tätigkeitsfelder: Die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten können in verschiedenen Organisationsformen, Aufgabenbereichen und Funktionsrollen der Absolvent:innen zur Anwendung kommen. Das Curriculum ist unabhängig vom konkreten Veränderungsanliegen generell auf folgende Tätigkeitsfelder ausgerichtet:- Planung und Durchführung von ökonomisch, politisch oder technologisch veranlassten Veränderungsprozessen in Organisationen als interne:r oder externe:r Berater:in
- Führungsaufgaben zur systematischen Anpassung von Arbeitsstrukturen und Teamprozessen oder von Zielen und Strategien des eigenen Verantwortungsbereichs
- Funktionsrollen in Organisationen mit eigenständiger Verantwortung in der Begleitung von Veränderungsprozessen (zum Beispiel im Stab, HR, IT)
- Coaching, Supervision oder generelle Entwicklungsaufgaben in Organisationen, welche unter starkem äußerem Veränderungsdruck stehen
- betriebliche Bereiche mit Bedarf an organisatorischer Neuausrichtung – ob aus Interesse an neuen Herausforderungen oder aufgrund ungewisser Zukunftsperspektiven
- Teams und Organisationen, die bereits mehrfach Veränderungsprozesse durchlaufen haben und diese Erfahrungswerte für die Gestaltung künftigen Wandels nutzen wollen
- Lehrformen & Lernen
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Die Studierenden bringen ein breites Spektrum relevanter Berufserfahrungen ein, die in verschiedenen Modulen für exemplarische Fallanalysen genutzt und als Kontext für den Wissenstransfer berücksichtigt werden. Der Umgang mit Unsicherheiten im Beratungsverständnis und mit Unwägbarkeiten in Veränderungsprozessen wird im Erfahrungsaustausch reflektiert und durch Vermittlung beratungsmethodischer Kenntnisse als Kompetenz weiterentwickelt. Kontinuierliche Begleitung, Feedback und Evaluation sichern die Qualität im Lernprozess. Die Studierenden übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Lernen und setzen sich vertieft mit der Literatur auseinander. Selbstorganisierte Studien- und Forschungsgruppen ermöglichen Arbeitsgemeinschaften, die eine kollegiale Form des Wissensaustausches sowie der kooperativen Problemlösung fördern. Im Studium werden die Inhalte regelmäßig in Bezug auf die berufliche Praxis reflektiert, sodass ein kontinuierlicher Praxistransfer ermöglicht wird.
Digitale Lernplattformen ergänzen Präsenzveranstaltungen und unterstützen den kontinuierlichen Lernprozess. Die Rolle digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz, insbesondere im wissenschaftlichen Arbeiten, wird systematisch reflektiert. - Bewerbung & Zulassung
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Voraussetzungen für den Zugang zum außerordentlichen Masterstudium Organisationsberatung und -entwicklung sind:
- Ein abgeschlossener facheinschlägiger Fachhochschul-Bachelorstudiengang (Betriebswirtschaft, Soziale Arbeit, etc.) mit mind. 180 ECTS
ODER - ein Abschluss eines anderen fachlich in Frage kommenden Studiums (Soziologie, Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Pädagogik, Kulturwissenschaften etc.) auf mindestens demselben Bildungsniveau an einer ausländischen oder inländischen anerkannten postsekundären Bildungseinrichtung
UND
einschlägige Berufserfahrung von mind. 3 Jahren (mind. 1.500 Stunden Arbeitsleistung eines Jahres) in einem der unter Kapitel 3.1. angeführten Branchen oder Berufsfeldern. Die geforderte Berufserfahrung (Zugang) ist unabhängig vom Berufspraktikum zu betrachten.
UND
30 Stunden Supervisionserfahrung (als Supervisand:in) und 30 Stunden Selbsterfahrung sind nachzuweisen.
Grundsätzlich werden Sprachkenntnisse in Deutsch auf Level B2 vorausgesetzt, die Nachweise darüber müssen bis Studienbeginn vorliegen. Zudem wird ein Englischniveau auf dem Kompetenzniveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) vorausgesetzt, das in der Regel durch den Abschluss der Matura bereits nachgewiesen ist.
Im Rahmen der Online-Bewerbung sind folgende Bewerbungsunterlagen fristgerecht einzureichen:
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Nachweis für den Hochschulzugang (= Nachweis der allgemeinen Universitätsreife iSd §4 FHG), das für die Aufnahme in eine Bachelorstudium ausschlaggebend ist.
- Abschlusszeugnis Bachelorstudium oder eines anderen fachlich in Frage kommenden Studiums auf mindestens demselben Bildungsniveau an einer ausländischen oder inländischen anerkannten postsekundären Bildungseinrichtung
- Der Nachweis der Berufserfahrung durch qualifizierte Arbeitszeugnisse
- Nachweis über studienrelevante Fort- und Weiterbildungen
- Ein abgeschlossener facheinschlägiger Fachhochschul-Bachelorstudiengang (Betriebswirtschaft, Soziale Arbeit, etc.) mit mind. 180 ECTS
Die wichtigsten Fakten:
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LochauSchloss Hofen
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DornbirnFHV – Vorarlberg University of Applied Sciences
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Keine Angabe
Weitere Details:
Master of Science (Continuing Education)", MSc (CE) der FHV – University of Applied Sciences
Zusätzliche Informationen:
- Weitere Informationen erhalten Sie über das Kontaktformular
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Die erfolgreiche Übermittlung wird Ihnen auf die Mailadresse zugestellt. Wir empfehlen daher die Angabe der Mailadresse.
Anmeldung zum Infoabend:
- Anmeldung zum Infoabend über das nachfolgende Formular
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