Riccarda
"Durch diese Ausbildung in Konfliktmanagement gelang mir die Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit als Vermittlerin in Familienkonflikten."
-Mediation ist eine besondere Form des Konfliktmanagements. Sie ist eine Alternative zum juristischen Verfahrensmodell und will den Beteiligten die Möglichkeit geben, Konflikte mit Hilfe eines Vermittlers/einer Vermittlerin außergerichtlich und selbstverantwortlich zu klären. Der Mediator / die Mediatorin ist ein neutraler Vermittler im Konfliktprozess, der beide Seiten unterstützt und ein ergebnisorientiertes Beratungsangebot macht. Die eigenverantwortliche Lösung der Konflikte soll von dem bisher vorherrschenden Prinzip von Sieg und Niederlage wegführen und durch ein Streben nach Akzeptanz unterschiedlicher Positionen und Ausgewogenheit der Interessen abgelöst werden.
Die anerkannte Mediationsausbildung entspricht den Richtlinien des Österreichischen Bundesministerium für Justiz, dem Schweizer Verein für Mediation (SVM), dem Schweizer Dachverband Mediation (SDM-FSM) und dem Schweizer Anwaltsverband (SAV).
Der Hochschullehrgang Mediation ist Teil des Masterprogramms Psychosoziale Beratung; er kann aber auch unabhängig vom Masterprogramm besucht werden.
Die Weiterbildung im Bereich „Mediation“ umfasst folgende Module:
Zielgruppe sind Fachkräfte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Sozialpädagogik, Psychologie, Psychotherapie und Recht.
Ziel des Lehrgangs ist eine umfassende, fundierte und interdisziplinäre Ausbildung, die – über den Quellenberuf hinaus – zur qualifizierten Tätigkeit (Mediation) befähigt. Diese bezieht sich auf Mediation bei Konflikten, Krisen und Problemen in persönlichen Beziehungsfeldern, insbesondere in Scheidungs- und Trennungsangelegenheiten, Konflikten in Unternehmen oder im sozialen Umfeld.
Der Lehrgang besteht aus folgenden didaktischen Elementen: Input und Reflexionseinheiten, Vorträgen, Team-/Peerarbeiten, Selbststudium, Gruppenpräsentationen, Erarbeitung eigener sowie Diskussion und Bearbeitung von Fallstudien. Im Sinne eines blended learning werden die Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungen durch digitale Lernplattformen unterstützt.
Neben einer effizienten Wissensvermittlung stehen Erfahrungsaustausch und Transfer in die berufliche Praxis im Vordergrund. Dies wird didaktisch unterstützt, indem verstärkt reflexive Lernelemente zum Einsatz kommen.
Der Hochschullehrgang ermöglicht es, Lernerfahrungen auf verschiedenen Ebenen zu erleben.
Zur Kompetenzstandortbestimmung kommen verschiedene qualifizierende Elemente wie schriftliche Zwischenprüfungen, Rezensionen, Peergruppen- und Fall-Bearbeitungen, Erstellen von Podcasts sowie Präsentationen zum Einsatz.
Um den Lehrgang Mediation erfolgreich abschließen zu können, müssen mind. 85% der Veranstaltungen absolviert, ein Podcast erstellt werden, sowie dieser positiv bewertet und präsentiert werden.
Der Lehrgang umfasst einen studentischen Workload von ca. 500 Stunden (Präsenzunterricht, Selbststudium, inkl. Erstellen des Podcasts. Fallbearbeitung) und wird mit 20 ECTS-Punkte bewertet.
Nach erfolgreicher Absolvierung des Lehrgangs erhalten die Studierenden ein Zertifikat und Zeugnis der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences.
AbsolventInnen können sich auf Antrag beim Bundesministerium für Justiz bzw. in die Listen der entsprechenden nationalen Berufsverbände eintragen lassen. Hier gilt es jedoch, die länderspezifischen Anforderungen zu berücksichtigen.
Das Bewerbungsportal ist ab Mitte Jänner 2025 freigeschalten.
Für die Bewerbung zum Hochschullehrgang "Mediation" ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgendes Dokument als gesammeltes PDF erforderlich:
Kopie des Maturazeugnisses bzw. Studienberechtigungsprüfung, Kopie der höchsten abgeschlossenen Ausbildung und bei österreichischen BewerberInnen eine Kopie der E-Card, hochladen im Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload"
Zugangsbedingungen für den Lehrgang Mediation sind ein anerkannter Tertiärabschluss (Diplom einer Fachhochschule, Universität, Höheren Fachschule – mit entsprechender qualifizierter Berufserfahrung – oder ein vergleichbarer Abschluss) und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung nach Abschluss der Ausbildung sowie eine Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, das Transfermöglichkeiten zulässt (Praxisbezug).
Die Studienkostenfür den Lehrgang betragen EUR 5.600,00 (inkl. Anmeldegebühr). In dieser Gebühr inbegriffen ist die Teilnahme an sämtlichen Lehrveranstaltungen. Die Kosten für Übernachtungen, Mahlzeiten, Transport und studienbegleitende Fachliteratur sind im Preis nicht inbegriffen. Ebenfalls nicht inbegriffen sind die Kosten für allfällige Wiederholungs- oder Nachprüfungen.
Preisänderungen vorbehalten
Nähere Informationen zu Förderprogrammen, steuerliche Absetzbarkeit und weiterführende Informationen unter Bildungsinformationen.
Anmeldung für 2024: Derzeit werden nur noch Plätze für die Warteliste vergeben. Mittels untenstehendem Button Online Bewerbung sind Anmeldungen für die Warteliste möglich.
Anmeldung für 2025: Die Onlinebewerbung wird in der 2. Jännerhälfte 2025 freigeschalten, ebenso wird der Terminplan ab Jänner 2025 hochgeladen.
Semester | Lehrveranstaltung | SWS | ECTS* | ||||||||||
1 | Anwendungsfelder einschließlich Settingfragen | 1,34 | 2 | ||||||||||
1 | Der Mediationsprozess (Methoden und Phasen) | 1,6 | 2 | ||||||||||
1 | Ethische Aspekte in der Mediation | 0,8 | 1 | ||||||||||
1 | Grundlagen und Techniken der Mediation: Einführung in die Mediation/Grundzüge/Entwicklungen/Grundannahmen | 1,07 | 1 | ||||||||||
1 | Einzel- und Gruppenselbsterfahrung | 1,33 | 1 | ||||||||||
1 | Konflikt- sowie kommunikationstheoretische Aspekte der Mediation: Konflikt und Beziehungsdynamik | 1 | 1 | ||||||||||
1 | Mediative Kommunikation unter besonderer Berücksichtigung gewaltfreier und lösungsorientierter Ansätze | 2,15 | 3 | ||||||||||
2 | Psychologische Grundlagen der Mediation (Persönlichkeitstheorien, Interventionsformen einschl. Genderthematik) | 1,35 | 2 | ||||||||||
2 | Praxisseminar zur Übung der Techniken der Mediation | 2,15 | 2 | ||||||||||
2 | Grundzüge ökonomischer Zusammenhänge | 0,8 | 1 | ||||||||||
2 | Rechtliche und ökonomische Bedingungen der Mediation: Rechtliche Grundlagen | 2,4 | 3 | ||||||||||
2 | Praxis der Mediation/Integration: Fallarbeit einschließlich Supervision | 1 | 1 | ||||||||||
2 | Praxissupervision | 1 | 1 | ||||||||||
2 | Praxistransfer - Fallarbeit - Integration | 0,53 | 4 | ||||||||||
Summe | 18.52 | 25 | |||||||||||
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten |
Das Mediationscurriculum unterteilt sich in einen theoretischen und einen anwendungsorientierten Teil. Je nach Quellberuf müssen unterschiedliche Schwerpunkte belegt werden. Der Lehrgang umfasst 16 Lehrveranstaltungen.
ECTS: Leistungspunkte nach dem „European Credit Transfer and Accumulation System“. Für 1 ECTS ist mit einem Arbeitsaufwand von 25 Stunden zu rechnen.
SWS: Semesterwochenstunden
20 ECTS-Punkte, Zertifikat und Zeugnis der FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences