Bildung

Zielgruppe

• Psychotherapeut:innen, Fachärzt:innen für Psychiatrie sowie Ärzt:innen mit einem Zusatzdiplom für Psychotherapeutische Medizin, Fachärzt:innen für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Klinische Psycholog:innen
• Psychotherapeut:innen und Klinische Psycholog:innen in Ausbildung, Assistenzärzt:innen mit fortgeschrittener psychiatrischer Ausbildung bzw. Ausbildung in Psychotherapeutischer Medizin oder Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie

Kompetenzen

Die alternden westlichen Gesellschaften fordern medizinische und therapeutische Berunfe immer stärker heraus. So machen bereits heute die über 60-Jährigen etwa 30 % der Gesamtbevölkerung aus, die geburtenstarken Jahrgänge 1955 - 1969 ("Babyboomer") erreichen allmählich das Rentenalter. Psychische Erkrankungen älterer Menschen werden noch immer vor allem als demenzielle Entwicklungen im hohen Alter wahrgenommen, jedoch überwiegen gesamthaft in dieser Altersgruppe Anpassungsstörungen und Belastungsstörungen sowie Depressionen, Angsterkrankungen und funktionelle Körpersymptome.

Seit den 1990er-Jahren wurden "Psychotherapie im Alter" und "Gerontopsychiatrie" als eigene Disziplinen begründet und mit intensiver Forschung, Entwicklungstheorien des Alterns und Behandlungskonzepten stetig weiterentwickelt. Heute bestehen vielerorts spezialisierte stationäre und ambulante Therapieangebote für Ältere. Dennoch ist weiterhin eine Unterversorgung und ein "Vermeidungsbündnis" auf Seiten der Betroffenen wie der Fachkräfte festzustellen, dem mit Fortbildung begegnet werden kann.

Um ältere Patient:innen erfolgversprechend behandeln zu können, sind vielfältige Kompetenzen erforderlich, die oftmals die Grenzen einzelner Therapierichtungen überschreiten und auch Kenntnisse erfordern, die über die Psychotherapie hinausreichen (wie Medizin, Philosophie und Seelsorge).

Im Lehrgang wird daher Psychotherapie im Alter vor dem Hintergrund der verschiebenen Fachdisziplinen betrachtet und zusammengeführt. Die Teilnehmenden eignen sich erweiterte Sichtweisen, Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten zu einem breiten Themenspektrum des Alterns an und setzen sich zugleich in Kleingruppen mit Altersbildern in der eigenen Profession, Familie und Gesellschaft auseinander.

Der Lehrgang entspricht nicht einer eigenständigen Psychotherapeutischen Ausbildung, sondern ist als Fortbildung in Gerontopsychotherapie gedacht.

Leistungsnachweise

Regelmäßige Teilnahme an Seminaren, Selbstreflexionsgruppen und Fallbesprechungen.
Die Weiterbildung wird mit einem schriftlichen Fallbericht und einer kurzen Fallpräsentation jedes/r Teilnehmer:in und anschließender Diskussion in der Lehrgangsgruppe abgeschlossen.

Abschluss

• Der Lehrgang "Psychotherapie im Alter" wird mit einem Zertifikat abgeschlossen.

• Der Lehrgang "Psychotherapie im Alter" ist vom ÖBVP als Fortbildung für Psychotherapeut:innen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichlinie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) im Ausmaß von insgesamt 122 Einheiten anerkannt.

• Vom Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) ist der Lehrgang als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 mit 122 Einheiten anerkannt. Eine Anrechnung von Teilen dieses Lehrgangs auf den theoretischen Teil der Ausbildung „Gerontopsychologie“ ist nach individueller Rücksprach mit dem BÖP möglich.

• Ärzt:innen können für diesen Lehrgang bis zu 112 DFP Fortbildungspunkte erlangen.

Onlinebewerbung

Jetzt neu: Mit der Einführung des Campusmanagementsystems in Schloss Hofen erfolgen die Bewerbungen zu unseren Lehrgängen über das neue Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.

Bewerbungsunterlagen Alterspsychotherapie

Für die Bewerbung zum Lehrgang „Psychotherapie im Alter“ ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgende Dokumente als PDF erforderlich:

• Nachweis der Qualifizierung (begonnene oder abgeschlossene Psychotherapie-Ausbildung bzw. Ausbildung in Klinischer Psychologie)
• Foto
• Lebenslauf

Zulassung

• Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen mit einer abgeschlossenen oder laufenden psychotherapeutischen Ausbildung oder gleichwertigen Weiterbildung
• Klinische Psycholog:innen mit mehrjähriger Berufserfahrung
• Im Einzelfall auch andere Berufsgruppen mit einer abgeschlossenen oder fortgeschrittenen psychotherapeutischen Ausbildung oder gleichwertigen Weiterbildung

Über die Aufnahme entscheidet die wissenschaftliche Leitung.