Psychologie & Psychotherapie

Ziel des Seminars ist die qualifizierte Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild der Myalgischen Enzephalomyelitis / des Chronischen Fatigue-Syndroms (ME/CFS). Die Teilnehmer:innen lernen, die Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben bei ME/CFS fachgerecht zu beurteilen, (differential-)diagnostisch einzuordnen und im klinisch-psychologischen bzw. psychotherapeutischen Kontext adäquat darauf zu reagieren.

 

Das Seminar ist leitfragenorientiert aufgebaut, bietet kompakte Theorieeinheiten, Fallbeispiele, praxisnahe Materialien (z. B. Checklisten, Fragebögen) und Raum für kollegialen Austausch. Ziel ist es, Sicherheit im Umgang mit ME/CFS zu gewinnen – sowohl auf (differential-)diagnostischer Ebene im Unterschied zu psychischen Erkrankungen als auch auf psychosozialer Ebene.

 

Da die Versorgungssituation rund um ME/CFS aktuell noch stark von Unsicherheiten und Wissenslücken geprägt ist, ist eine klare fachliche Orientierung unerlässlich. Dieses Seminar bietet nicht nur eine fundierte Einführung in die Erkrankung und die daraus entstehenden Verhaltens- und Erlebensänderungen, sondern rückt auch die ethisch reflektierte Rollengestaltung im therapeutischen Setting in den Mittelpunkt.

 

Teilnehmer:innen 

 

• können ME/CFS von psychischen Erkrankungen unterscheiden,

• kennen die einschlägigen Diagnostikkriterien von ME/CFS und die entsprechenden Fragebögen,

• wissen um die kognitiven Beeinträchtigungen bei ME/CFS und können diese erheben,

• kennen den Nutzen und die Grenzen klinisch-psychologischer/psychotherapeutischer Behandlung bei ME/CFS,

• kennen die eigenen Berufsgrenzen in der Versorgung von ME/CFS-Betroffenen,

• kennen geeignete weitere Anlaufstellen für ME/CFS-Betroffene.

 

Das praxisorientierte Seminar richtet sich ausschließlich an Klinische Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen sowie in Ausbildung befindliche Kolleg:innen, die in ihrer Arbeit mit Menschen mit chronischen Erkrankungen oder unklaren Belastungssymptomen konfrontiert sind.

Referent:

MMag. DDr. Markus Gole ist Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Arbeits- und Organisationspsychologie, Philosoph und Sachverständiger für Berufskunde in eigener Praxis in Linz/Österreich. Er studierte an mehreren Universitäten in Österreich und in den USA, ist Dozent für Biologische Psychologie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Autor mehrerer wissenschaftlicher Aufsätze und eines Buches. In seiner klinischen Arbeit ist er auf die (neuro-)psychologische Beurteilung und Behandlung des Post-COVID-Syndroms und ME/CFS spezialisiert. Sein Schwerpunkt in der Arbeits- und Organisationspsychologie liegt in der Durchführung von Arbeitsanalysen, in der Unterstützung von Personen auf den Weg in den Arbeitsmarkt sowie an der Schnittstelle zwischen Post-COVID-Syndrom, ME/CFS und Arbeitsmarkt.

 

Diese Veranstaltung ist als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 sowie gemäß § 41 Psychotherapiegesetz 2024 mit 10 Einheiten anerkannt.

 

Anmeldung

Die wichtigsten Fakten:

Termine:

23. January 2026
08:30 - 12:45
,Virtuell / Online


30. January 2026
08:30 - 12:45
,Virtuell / Online


Administration:

Beate Schuchter
beate.schuchter@schlosshofen.at
+43 5574 4930 421

Preis:

EUR 240,00

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