Gesundheit

Zielgruppe & Kompetenzen

Kompetenzen

Manuelle Medizin und Chirotherapie sind gleichbedeutende Bezeichnungen für eine „Behandlung mit den Händen“. Sie haben die Wiederherstellung der Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken zum Ziel, deren Gestalt intakt, deren Funktion aber gestört ist. Hierfür gibt es viele Ursachen, die in einer falschen Belastung oder einer Überlastung von Teilen des Bewegungsapparates münden und dann zu einer schmerzhaften Funktionsstörung führen. Die Ursachen können in organischen Grundkrankheiten oder in beruflicher Beanspruchung liegen oder auch seelischer Natur sein. Der Therapeut muss zunächst die Ursache finden, um nicht eine behandlungspflichtige Grundkrankheit oder eine Gegenanzeige für die manuelle Behandlung zu übersehen.

Die Ausbildung in Manueller Medizin legt daher großen Wert auf eine gründliche Schmerz- und Funktionsanalyse. Nach einer genauen Diagnostik versucht der behandelnde Arzt durch gezielte, genau definierte Handgriffe Verspannungen zu lösen und die Funktion von Muskeln und Gelenken wiederherzustellen. Zahlreiche Behandlungstechniken der Osteopathie sind Bestandteile der Manuellen Medizin.

Zielgruppe

Personen mit einem abgeschlossenen Medizinstudium: Ärzte/innen für Allgemeinmedizin, Turnusärzte/innen, Fachärzte/innen aller Sonderfächer, insbesondere Fachärzte/innen für Chirurgie und Orthopädie.

Die Weiterbildung kann auch während der Ausbildung zum Arzt/zur Ärztin absolviert werden. Das Diplom kann dann erst nach Erlangen der Berechtigung zur selbstständigen Berufsausübung als Arzt/Ärztin verliehen werden.

Leistungsnachweise & Abschluss

Die Fortbildung in Manueller Medizin umfasst 300 Stunden, die sich in 100 Stunden Theorie und 200 Stunden Praxis einschließlich Demonstration unterteilen. Das gesamte Programm (alle fünf Ausbildungswochen) wird in zwei Jahren angeboten. Die Fortbildung schließt mit einer theoretischen und praktischen Prüfung ab.

 

ÖÄK-Diplom für Manuelle Medizin. Turnusärzte/innen oder Fachärzte/innen in Ausbildung erhalten das Diplom nach dem „ius practicandi“ bzw. mit dem Erwerb des Facharzttitels.

Bewerbung & Zulassung

Online-Bewerbung

Die Bewerbungen für diesen Lehrgang erfolgen über das Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. zur Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.

Bewerbungsunterlagen Manuelle Medizin

Für die Bewerbung zum Lehrgang "Manuelle Medizin" ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgendes Dokument als PDF erforderlich:

  • Nachweis der Qualifizierung (abgeschlossenes Medizinstudium): Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload"

Zulassung

Die Aufnahme in den Lehrgang setzt ein abgeschlossenes Medizinstudium, die Eintragung in die Ärzteliste und den Umgang mit Patienten voraus.

 

Rahmenbedingungen

€ 1.150,-- pro Kurs-Woche für Mitglieder der MWE (Dauer 5 Wochen, Gesamtkosten € 5.750,--)

€ 1.300,-- pro Kurs-Woche für Nicht-Miglieder (Dauer 5 Wochen, Gesamtkosten € 6.500,--)

Der MWE-Mitgliedsbeitrag pro Jahr beträgt derzeit € 159,--.

Inhalte (Curriculum)

Grundkurs I

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
1 Anamneseerhebung, abschnittsweise und segmentale Funktionsuntersuchung der Wirbelsäule, Wiederholung von Kenntnissen in der funktionellen Anatomie der Wirbelsäule, Mobilisationstechniken an den einzelnen Wirbelsäulenabschnitten, teilweise auch im einzelnen Segment. Grundlagen der Manipulationsbehandlung an der Wirbelsäule. Erlernen der Manipulationsgrundtechniken zur Wirbelsäulenbehandlung. Einführung in die neuromuskulären Behandlungstechniken. Ausschluss von Kontraindikationen zur Manuellen Therapie. Technik der funktionellen segmentalen Irritationspunktdiagnostik als Grundlage der gezielten Chirotherapie an der Wirbelsäule. 50
1 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Grundkurs II

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
1 Funktionelle Anatomie der Extremitätengelenke. Funktionsuntersuchung, insbesondere des Gelenkspiels an den Extremitätengelenken. Spezielle Gelenkmechanik. Muskelfunktionstests und Beurteilung myotendinotischer Reaktionen bei Störung des Gelenksspiels. Mobilisations- und Manipulationstechniken an den Extremitätengelenken zur Behandlung hypomobiler Funktionsstörungen. Behandlungsstrategien hypermobiler Funktionsstörungen der Extremitätengelenke. Einsatz der postisometrischen Relaxation und gezielten Muskeldehnung an den Extremitätengelenken. Diagnose und Behandlung von Störungen an den Extremitätengelenken im Rahmen pseudoradikulärer Wirbelsäulensyndrome. 50
1 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Aufbaukurs I

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
2 Differentialdiagnose pseudoradikulärer Wirbelsäulensyndrome unter besonderer Berücksichtigung der Indikationsstellung zur Manuellen Medizin. Mobilisierung der Kiefergelenke. Mobilisierende Gelenktechniken an der Wirbelsäule einschliesslich der zugehörigen Weichteil- und Muskeltechniken. Einführung in die Röntgenfunktionsdiagnostik unter manualmedizinischen Gesichtspunkten. Gezielte Manipulation der Sakroiliakalgelenke, der Wirbelgelenke und der Costotransversalgelenke. Indikationsstellung zur und Technik der risikofreien Manipulation zur Behandlung von Wirbelgelenksblockierungen. Einsatz von Techniken zur Erleichterung der Manipulation, u.a. Neuromuskulärer Techniken. 50
2 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Aufbaukurs II

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
2 In diesem Kurs werden zur Egänzung der diagnostischen und therapeutischen Techniken (Mobilisation und Manipulation an Wirbelsäule und Extremitäten) ergänzend die Untersuchung der Muskelfunktion, die Muskelenergietechniken (22 UE), die myofaszialen Grundtechniken(10 UE) und die Röntgendiagnostik unter manualmedizinischen Gesichtspunkten (Ausschluss von Kontraindikationen und Funktionsbeurteilung) abgehandelt. 50
2 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Aufbaukurs III

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
3 Dieser Kurs beinhaltet die Grundlagen der viszeralen Mobilisation sowie die Grundlagen der manuellen Behandlung bei Kindern mit je 12 UE. Die Untersuchung und Behandlung der Kiefergelenke wird in 4 UE dargestellt. Aufbauend auf dem Inhalt der Vorkurse und dem bisherigen Inhalt des Kurses V wird abschließend die Behandlung von Verkettungssyndromen sowohl bei Verkettungen innerhalb des Bewegungssystems als auch bei vertebroviszeralen Verkettungen vor allem im Rahmen der Rezidivprophylaxe und der ganzheitlichen manuellen Behandlung dargestellt und ausgeübt. 50
3 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Abschlusskurs

Dauer: 50 h
Semester Lehrveranstaltung SWS
4 Vervollständigung und Ergänzung der gezielten Techniken an der Wirbesäule und Extremitätengelenken, Differentialdiagnose und Therapieplanung bei manualtherapeutisch zu beeinflussenden Krankheitsbildern, Einbau der manuellen Medizin in ein therapeutisches Gesamtkonzept, Konzept der Manuellen Therapie bei der Behandlung von Krankheitsbildern mit komplexen Blockierungsgeschehen, Bedeutung der Manuellen Medizin in der Allgemeinmedizin und anderen Fachgebieten, Röntgenfunktionsdiagnostik der Wirbelsäule unter manualmedizinischen Gesichtspunkten, Forensische Fragen im Zusammenhang mit der Manuellen Medizin, Einsatz stabilisierender Techniken, Arbeit am Patienten in der Klinik, Schriftliche, mündliche und praktische Abschlussprüfung unter Einbeziehung des Fallberichtes. 50
4 Summe 50
* LVS = Leistungspunkte, ECTS = European Credit Transfer System, UE = Unterrichtseinheiten

Die wichtigsten Fakten:

Zeiten:
07. Oktober 2024
Dauer:
4 Semester, berufsbegleitend
Ort(e):
  • Schloss Hofen
    Lochau
Kosten:
  • 1150,- €

    € 1.150,-- pro Kurs-Woche für Mitglieder der MWE (Dauer 5 Wochen, Gesamtkosten € 5.750,--)
  • 1300,- €

    pro Kurs-Woche für Nicht-Miglieder (Dauer 5 Wochen, Gesamtkosten € 6.500,--)
  • 159,- €

    Der derzeitige MWE-Mitgliedsbeitrag pro Jahr

Weitere Details:

Präsenzmodus:
Pflichtveranstaltung
5 Blöcke á 6 Tage jeweils von 8:30 - 18:00 Uhr
Abschluss:

ÖÄK-Diplom für Manuelle Medizin

Referenten:
Hermann Locher Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Koordinator der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM-MWE) Tettnang.
Michaela Habring Ärztin für Allgemeinmedizin in Bad Ischl, Zusatzausbildungen in Manueller Medizin sowie Sport- und Rehabilitationsmedizin, Ausbildnerin in Manueller Medizin (ÖAMM)
Florian Max-Josef Wagner Facharzt für Allgemeinmedizin, Starnberg. Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin, ärztlicher Osteopath (MDO-DGCO), Dozent für Manuelle Medizin der MWE/DGMM, DTMD Luxemburg

Downloads:

Zusätzliche Informationen:

Weitere Informationen erhalten Sie über das Kontaktformular

Die erfolgreiche Übermittlung wird Ihnen auf die Mailadresse zugestellt. Wir empfehlen daher die Angabe der Mailadresse.

Kontaktpersonen

Marlies Enenkel-Huber
Mag. Marlies Enenkel-Huber
Pädagogische Mitarbeiterin »Gesundheit«
Susanne Grass
Susanne Grass
Administration »Gesundheit«