Kompetenzen

Die tägliche Praxis niedergelassener Ärzte/innen sowie der Fachmediziner/innen wird zunehmend von der medizinischen, psychosozialen und rehabilitativen Versorgung der älteren Generation bestimmt. Durch ihr spezifisches Wissen, ihren speziellen Fertigkeiten und Haltungen spielen die Mediziner/innen eine zentrale Rolle in der Behandlung und Betreuung der alten Menschen.

Ziel dieses Lehrgangs ist die Vermittlung bzw. Vertiefung von Kenntnissen zu altersabhängigen Faktoren mit Einfluss auf Gesundheit und Krankheit sowie von Kenntnissen von Problemen und Folgen der Multimorbidität und der Risikofaktoren im Alter. Präventive, rehabilitative und palliative Aspekte finden ebenso Beachtung wie die Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit, der angepassten Kommunikation mit den Patienten sowie die notwendige Einbeziehung der Angehörigen. Dieser Lehrgang soll ermöglichen, den wachsenden Herausforderungen der medizinischen Grundversorgung älterer Menschen zu begegnen und neue Impulse in der Betreuung zu setzen.

Zielgruppe

Personen mit einem abgeschlossenen Medizinstudium: Ärzte/innen für Allgemeinmedizin, Turnusärzte/innen, Fachärzte/innen aller Sonderfächer, insbesondere Fachärzte/innen für Innere Medizin und Psychiatrie.

Die Weiterbildung kann auch während der Ausbildung zum Arzt/zur Ärztin absolviert werden. Das Diplom kann dann erst nach Erlangen der Berechtigung zur selbstständigen Berufsausübung als Arzt/Ärztin verliehen werden.

Die wichtigsten Facts

Beginn: 1. März 2024
Bewerbungsschluss: 31. Januar 2024
Dauer: 3 Semester, berufsbegleitend
Präsenzmodus: vorwiegend Freitag - Samstag
Abschluss: ÖÄK-Diplom für Geriatrie und Palliativmedizin
Ort: Lochau (Schloss Hofen), Innsbruck (Tiroler Ärztekammer)
Studienplätze: max. 35 (Reihung nach Eingang der Bewerbungen)
Wissenschaftliche Leitung:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Monika Lechleitner,
Dr. Bettina Grager MSc,
Univ.-Prof. Dr. Dr. hc. Heinz Drexel,
Prim. Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner.

Curriculum

Lehrveranstaltungen StundenSemester

Einführung in das Thema; Alterstheorien, Epidemiologische und demographische Überlegungen, Multimorbidität; Geriatrisches Assessment iin der Hausarztpraxis; Geriatrisches Assessment in der klinischen Praxis Geriatrische Rehabilitation, Therapien, Trainings und deren Anwendung in der Praxis (Ziele, Evaluierung, Dokumentation, Vor- und Nachteile),
konkrete Fallbeispiele.

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Onkologie; Pharmakokinetik und –therapie im Alter; Infektionen im Alter; Besonderheiten der Schmerzdiagnose; Dysphagie; Einschränkungen des Hörvermögens; Dermatologie und Allergiediagnostik; Inkontinenzprobleme; Sexualität im Alter; Gesprächsführung mit älteren Menschen, Angehörigen und deren Sachwalter.     17     1
Erkrankungen der Lunge im Alter, Lungenfunktionsdiagnostik, Umgang mit Inhalatoren; Plastische Chirurgie, Betreuung von geriatrischen Patienten nach Amputationen; Exkursion LKH Hochzirl-Natters (Geriatrisches Assessment in der klinischen Praxis); Physiotherapie, Bewegung, Prävention; Reisemedizin für ältere Menschen, Impfungen (Immunologie des Alterns).     17     1
Kardiale Fragestellungen (Akutes Koronarsyndrom, Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz); Gefäßmedizin; Wundpflege; Der alte Mensch in der Intensivmedizin; Gerontopsychologie, Testpsychologie, Trainings, Demenzabklärung; Fahrtüchtigkeit im Alter; Menschengerechtes Bauen.     17     2

Suchterkrankungen und Suizid im Alter; Erwachsenenschutzrecht und Begutachtung; Depression, psychoreaktive Störungen, ins Alter mitgebrachte Persönlichkeitsstörungen und psychische Erkrankungen; Altersassoziierte Psychiatrische Erkrankungen: Delir, Demenz, Wesensveränderung, Schlafstörungen im Alter, Psychopharmakotherapie im Alter.

     18     2
Erkrankungen des Bewegungsapparats, Gelenksersatz (Orthopädische Probleme im Alter); Neurochirurgie; Osteoporose; Rheuma; Diabetes Mellitus II und Flüssigkeitshaushalt beim älteren Menschen, Ernährung, Lipidstoffwechsel im Alter, Metabolisches Syndrom; Ophthalmologische Probleme im Alter; Heimaufenthaltsgesetz; Aggression und Deeskalierung von Gewalt.     18     2
Palliativmedizin (Schmerzbehandlung, Terminale Sedierung, Intestinale Obstruktion, ethische Fragen im Umgang mit Palliativpatienten, schwierige Entscheidungen am Lebensende); Exkursion Palliativstation LKH Hohenems; Hospiz und Palliative Care, Patientenverfügung, Sterbeverfügung; Ernährung und Flüssigkeitszufuhr am Lebensende; Mundpflege; Validation nach N.Feil     15     3
Schwindel - eine interdisziplinäre Herausforderung; Nebenwirkung von Medikamenten, Sinn und Grenzen der Medikation im Alter - das Problem der Polypharmazie und Arzneimittelinteraktion, das elektronische Rezept; Sinn und Unsinn der Nahrungsergänzungsmittel; Abschlusskasuistik     16     3
Gesamt    135 

Leistungsnachweise

Die Ausbildung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im Rahmen der praktischen Ausbildung stellen die Teilnehmer/innen eine Fallarbeit zu einem geriatrischen Thema aus der Praxis vor. Somit sollen Theorie und Praxis verknüpft sowie das Wissens- und Erfahrungspotential der Teilnehmer/innen gegenseitig nutzbar gemacht werden.

Abschluss

ÖÄK-Diplome für Geriatrie und Palliativmedizin. Turnusärzte/innen oder Fachärzte/innen in Ausbildung erhalten das Diplom nach dem „ius practicandi“ bzw. mit dem Erwerb des Facharzttitels.

Zulassung

Die Aufnahme in den Lehrgang setzt ein abgeschlossenes Medizinstudium, die Eintragung in die Ärzteliste und den Umgang mit Patienten voraus.

Onlinebewerbung

Jetzt neu: Mit der Einführung des Campusmanagementsystems in Schloss Hofen erfolgen die Bewerbungen zu unseren Lehrgängen über das neue Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.

Bewerbungsunterlagen Geriatrie & Palliativmedizin

Für die Bewerbung zum Lehrgang "Geriatrie & Palliativmedizin" ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgendes Dokument als PDF erforderlich:

  • Nachweis der Qualifizierung (abgeschlossenes Medizinstudium): Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload"

Gebühren

Die Lehrgangsgebühr beträgt EUR 2.850,00 und ist in drei Raten zu bezahlen.

Downloads

Zusätzliche Informationen

Die erfolgreiche Übermittlung wird Ihnen auf die Mailadresse zugestellt. Wir empfehlen daher die Angabe der Mailadresse.

Kontaktpersonen

Mag. Marlies Enenkel-Huber
Pädagogische Mitarbeiterin Programmbereich
»Gesundheit«

  +43 5574 4930 428
marlies.enenkel-huber@schlosshofen.at

Verena Scheicher
Administration Programmbereich »Gesundheit«

 +43 5574 4930 427
 verena.scheicher@schlosshofen.at