Der akademische Lehrgang (Studienwegs B) qualifiziert zur Durchführung von Supervision und Coaching von Einzelnen, Gruppen und Teams und befähigt zu grundlegenden Formen der Organisationsberatung wie Projektberatung, Leitbild- und Konzeptentwicklung und zur Beratung von Qualifizierungsprozessen in kleinen Organisationseinheiten. Damit sind die Absolventen und Absolventinnen in der Lage, wichtige Veränderungen und Optimierungen von Arbeitsprozessen in unterschiedlichen Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors zielgerichtet zu unterstützen.
Die Ausbildung nutzt insbesondere die systemischen Sichtweisen, die Erkenntnisse der Psychoanalyse und der Gruppendynamik sowie die verschiedenen Ansätze der humanistischen Psychologie, der Arbeitssoziologie und der Kommunikations-, Interaktions-, Organisations- und Managementtheorien. Es werden zahlreiche Methoden, Techniken und Interventionen für die vielfältige Beratungspraxis vermittelt.
Sie können auf den Ebenen Person, Team / Gruppe und Organisation mit komplexen Anforderungen und Prozessen professionell umgehen, sie präzise wahrnehmen und umsichtig beraten.
Dem entsprechend sind in der Konzeption sieben Kompetenzfelder beschrieben:
1. Personale Kompetenz
2. Soziale Kompetenz
3. Professionelle Beratungs- und Prozesskompetenz
4. Aufgaben- und Feldkompetenz
5. Organisationsbezogene Kompetenz
6. Gruppen- und personenbezogene Kompetenz
7. Theoretische Kompetenz
Die Weiterbildung wendet sich an alle Fach- und Führungskräfte, die mehrjährige Praxis- und Organisationserfahrungen in Wirtschaftsunternehmen, im Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Erziehungswesen, im Verwaltungsbereich und in der Politik / Gemeinwesen mitbringen.
Ebenso werden jene Berater und Beraterinnen, Trainer und Trainerinnen sowie Organisations-, Gemeinde- und Personalentwickler angesprochen, die bisher ohne spezifische Supervisions- und Coachingausbildung tätig sind und ihre Praxis fundieren und ihre Qualität ausbauen wollen. Wir sprechen gezielt Fachkräfte aus Organisationen des Non-Profit- und des Profitbereichs sowie Selbständige an.
Beginn: 9. Oktober 2019 | |
Dauer: 2,5 Jahre, berufsbegleitend; 41 Semesterwochenstunden (SWS), 66 ECTS-Punkte | |
Anmeldeschluss: 3. Juli 2019 - Nachmeldungen sind möglich | |
Präsenzmodus: 2 - 4-tägige Seminare, 1 x pro Monat außerhalb Schulferienzeiten im 1. - 4. Semester; 1 x einwöchiges Seminar im Bildungshaus, 5 halbjährliche Studiengruppentag, Lehr- und Lernsupervisionen | |
Abschluss: Akademischer Supervisor und Coach bzw. Akademische Supervisorin und Coach | |
Ort: Lochau (Schloss Hofen), Dornbirn (FH Vorarlberg), Bildungshaus in Vorarlberg | |
Studienplätze & Aufnahmeverfahren: Reihung nach Qualifikation und Anmeldedatum, Nachweis spezifischer Voraussetzungen und positiv absolviertes Aufnahmegespräch | |
Leitung: Dr. Silja Kotte, Universität Kassel (D); Dr. Ursula Hermann und Isabell Bickel, Wien (A) |
Das Professionsverständnis und die Kriterien des Curriculums entsprechen den Standards der marktführenden Berufsverbände im Deutschsprachigen Raum. Der Lehrgang ist von der Österreichische Vereinigung für Supervision (ÖVS, www.oevs.or.at) anerkannt. Ein Gegenseitigkeitsabkommen mit Berufsverbänden in Deutschland (DGSv), der Schweiz (bso) und Südirol (BSC / ASC) ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen die Mitgliedschaft in diesen Verbänden und auf Sicht im gesamten Europäischen Raum.
Der Abschluss öffnet den Zugang zu bzw. Umstieg in zwei Masterstufen:
Module & Lehrveranstaltungen | ECTS | SWS | Semester | ||
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Kick off: Gesellschaft - Arbeitswelt - Organisation | 2 | 1,6 | 1 | ||
Anfänge gestalten: Komplexitätsmanagement I | 3 | 2,1 | 1 | ||
Karrieren heute - zwischen Talentmanagement und Positionierungsdruck | 2 | 1,1 | 1 | ||
Auftragsklärung und Diagnostik: Komplexitätsmanagement II | 3 | 1,6 | 1 | ||
Psychoanalytisches Verstehen - das Unbewusste ist stärker | 2 | 1,6 | 1 | ||
Der Einzelne in seiner Arbeit: Einzelsettings | 2 | 1,6 | 2 | ||
Akquise - Handwerk, Netzwerk und Kontakt | 2 | 1,6 | 2 | ||
Teams und Team-Prozesse: Mehrpersonensettings I | 3 | 1,6 | 2 | ||
Vertrauen, Konkurrenz und Macht: Gruppendynamik | 3 | 2,7 | 2 | ||
Diversity - Vielfalt und Zugehörigkeit in zersplitterten Arbeitswelten | 2 | 1,6 | 2 | ||
Konflikt - vom Umgang mit einer Grundkonstellation | 2 | 1,6 | 3 | ||
Struktur- und Systemaufstellung I - sich wundern und qzerdenken | 1 | 1,1 | 3 | ||
Führung - neue Konzepte und alte Projektionen | 2 | 1,1 | 3 | ||
Fallbearbeitung in Gruppen: Mehrpersonensettings II | 3 | 1,6 | 3 | ||
Lösungsfokussierung - obwohl wir sehr am Problem hängen | 1 | 1,1 | 3 | ||
Organisationskulturen und Spiegelphänomene: Organisationsinterventionen | 3 | 1,6 | 4 | ||
Gesundheit - Zukunftsaufgabe von Personalentwicklung | 2 | 1,1 | 4 | ||
Struktur- und Systemaufstellung II - auch ganz im Gegenteil | 1 | 1,1 | 4 | ||
Ein Ende finden: Prozessabschlüsse und Supervisionsforschung | 3 | 1,6 | 4 | ||
Selbstorganisierte Studientage und -gruppen | 3 | 2,1 | 1 - 4 | ||
Praxis: Lernsupervision | 4 | 5,0 | 2 - 5 | ||
Lehrsupervision | 4 | 4,0 | 2 - 5 | ||
Abschlussarbeit | 10 | 0,0 | 5 | ||
Abschliessende Prüfung | 3 | 1,1 | 5 | ||
Summen | 66 | 41 | |||
ECTS: Leistungspunkte nach dem "European Credit Transfer and Accumulation System". Für 1 ECTS ist mit einem Arbeitsaufwand von 25 Stunden zu rechnen.
SWS: Semesterwochenstunden
Lernen in der Vielfalt ist ein herausragendes Merkmal dieses Lehrgangs: Vielfalt bei den Teilnehmenden hinsichtlich der Herkunftsberufe, der vertretenen Branchen aus dem Non-Profit- wie dem Profitbereich, der Herkunft aus verschiedenen deutschsprachigen Ländern und spannende Vielfalt bei den Mitgliedern des Ausbildungsteams.
Moderne und lebendige Lernformen und Settings, die laufende Einbeziehung der Gruppe als Lernfeld und ein hoher Anteil an eigener Beratungspraxis und Reflexion dieser Erfahrungen ermöglichen einen gleichsam abwechslungsreichen wie auch fordernden akademischen wie persönlichkeitsbezogenen Lernprozess, der der Komplexität und den Anforderungen reflexiver Beratung entspricht.
Leitungsteam
Dr. Silja Kotte, Universität Kassel (D); Dr. Ursula Hermann, Wien (A); Isabell Bickel, Wien (A) und Martin Bentele M.S.M. (Schloss Hofen)
Weitere SeminarleiterInnen
Margot Scherl (Psychotherapeutin), Mag. Andrea Sanz, Mag. Dr. Günter Fisslthaler, Mag. Angela Gotthardt-Lorenz aus Österreich;
Dr. Hella Gephart, Josef Hermann Noll, Dipl.-Supervisor (Univ.) Gerhard Stey, Univ. Prof. Dr. (em.) Helmut Willke, die Supervisorin und Unternehmensberaterin Theresia Volk aus Deutschland;
Dott. Elisabeth Graf aus Italien;
Die Zulassungsvoraussetzungen orientieren sich nach den Vorgaben der Österreichischen Vereinigung für Supervision (ÖVS) und sind:
Ausnahmeregelungen und die teilweise Nachholung von Voraussetzungen innerhalb des 1. Jahres nach Beginn sind möglich. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an Herrn Bentele.
Details dazu finden sich im Curriculum - siehe Downloadbereich
Für die Bewerbung sind folgende Dokumente erforderlich:
Übermittlung der Bewerbungsdokumente an Frau Brigitte Gugganig, brigitte.gugganig@schlosshofen.at
Zirka EUR 11.800,00 in 5 Halbjahresraten, zuzüglich EUR 150,00 für das Aufnahmeprozedere. Es fällt keine USt. an.
Nähere Informationen zu Förderprogrammen, steuerliche Absetzbarkeit und weiterführende Informationen unter Bildungsinformationen.
DSA Martin Bentele M.S.M.
Programmbereich »Gesundheit und Soziales« - Leiter Fachbereich Soziale Arbeit
Brigitte Gugganig
Administration Programmbereich »Gesundheit und Soziales« - Fachbereich Soziale Arbeit
+43 5574 4930 463
brigitte.gugganig@schlosshofen.at