Systemsprenger:in - Wenn Kinder zum Problemfall werden
Lerninhalte
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Wenn Kinder zum Problemfall werden – oder: Von der Kompetenz, ein/e Systemsprenger:in zu sein
In dieser Veranstaltung wird grundlegend in den Phänomenbereich scheiternder Erziehungs(hilfe)prozesse in pädagogischen Handlungsfeldern der Jugendhilfe, Schule, aber auch Justiz-Sozialarbeit eingeführt, die sich aufgrund schwerster Verhaltensstörungen ergeben.
Immer wieder werden in diesen Arbeitsfeldern tätige Pädagog*innen damit konfrontiert, dass Kinder und Jugendliche offenbar durch Unterstützungsangebote nicht erreichbar erscheinen und aufgrund ihrer schweren Verhaltensstörungen und massiv provozierender und grenzverletzender Handlungen durch die einzelnen Systeme "hindurchgereicht" werden, bis sie letztlich in einer Pendelbewegung zwischen Jugendhilfe, Straßenszene, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Jugend-Justizvollzugsanstalt hängen bleiben und vor den Augen des Hilfesystems zu "hoffnungslosen Fällen" werden.
Auf der Grundlage verstehender und systemischer Zugänge werden sowohl die Dynamik des Scheiterns der Jugendlichen am System als auch die Hilflosigkeit des Systems gegenüber eben diesen jungen Menschen erörtert und analysiert und grundlegende strategische Überlegungen sowie Impulse für die Arbeit solch einer Klientel vorgestellt, damit jenseits der Grenzen von Erziehung letztlich wieder Erziehung stehen kann.
Inhalt
- die Systemlogik des Scheiterns: Delegationsmechanismen des Hilfesystems
- biographische Aspekte und verstehende Zugänge zu "systemsprengenden" Karrieren
- Beziehungsdynamiken in pädagogischen Grenzsituationen und institutionellen Eskalationsprozessen
- Bedeutung des Motivs "Kontrolle" auf Seiten der jungen Menschen und des Hilfesystems
- Impulse für die Arbeit mit Hoch-Risiko-Klientel
Zielgruppe
Mitarbeiter:innen der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe oder von privaten Trägern der Kinder- und Jugendhilfe; Fachpersonen aus psychosozialen Handlungsfeldern in behördlichen und anderen Kontexten.
Hinweis
Referent
Prof. Dr. phil. habil. Menno Baumann
Professor für Intensivpädagogik an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
Dozent der Leinerstift-Akademie bis 2022
Bereichsleiter im Leinerstift e.V., Evangelische Kinder-, Jugend- und Familienhilfe bis 2022
Anmeldung bis 18. Februar 2025
Kooperationspartner
Caritas Vorarlberg
ifs – Institut für Sozialdienste
Diese Veranstaltung ist vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 mit 16 Einheiten anerkannt.
Anmeldung
Die wichtigsten Fakten:
18. March 2025
09:00 - 17:00
Hofer Straße 26,Schloss Hofen - Wissenschaft & Weiterbildung, 6911
Lochau
19. March 2025
09:00 - 17:00
Hofer Straße 26,Schloss Hofen - Wissenschaft & Weiterbildung, 6911
Lochau
Milena Simonovic
milena.simonovic@schlosshofen.at
+43 5574 4930 460
EUR 430,00
Weitere Details:
Professor Dr. BAUMANN Menno