Kompetenzen

Der Hochschullehrgang ist ein berufsbegleitender, die Landesgrenzen überschreitender Zertifikatslehrgang im Bodenseeraum. Er richtet sich an Fachpersonen, die sich für einen professionellen Umgang mit dem Themenbereich Sexualität in ihrer Arbeit qualifizieren wollen.
Sexualität ist ein wichtiges Querschnittsthema in der Arbeit mit Menschen, von der Kindheit an über die Adoleszenz bis ins hohe Alter, für Menschen mit oder ohne Behinderung und für alle Geschlechter.  Sexualität kann heute freier gelebt werden als früher. Da aber in unseren postmodernen, pluralistischen Gesellschaften nicht mehr von allgemein akzeptierten Werten und Normen ausgegangen werden kann, resultiert daraus auch eine erhebliche Verunsicherung im Umgang mit Sexualität.
Ebenfalls tragen  Generationen- sowie  Kultur Unterschiede zwischen den Fachkräften im sozialpädagogischen oder beraterischen Handlungsfeld und ihrer Klientel zur Verunsicherung bei. Der Umgang mit Sexualität stellt deshalb spezielle Anforderungen an pädagogische und beraterische Fachkräfte.
Den Lehrgang zeichnet unter anderem aus, dass Zeit und Raum  für tiefgreifendere persönliche Lernprozesse  in einer festen Lerngruppe bestehen. Gruppendynamische Aspekte beim Arbeiten am Thema Sexualität werden durch punktuelles Leiten von Gruppe durch die Teilnehmenden reflektiert.

 

Die wichtigsten Facts

Beginn: 30.09.2024

Informationsveranstaltung Online: -

Anmeldeschluss: 30.08.2024

Abschluss: Zertifikat der FH Vorarlberg, das den Richtlinien und Standards des iSp Instituts für Sexualpädagogik entspricht, ebenso der Gesellschaft für Sexualpädagogik Deutschland (gsp)
Ort: Lochau (Schloss Hofen), Buchboden (Seminarhotel), St. Arbogast (Bildungshaus)
Wissenschaftliche Leitung: Dr. Karlheinz Valtl, Institut für Bildungswissenschaften an der Universität Wien
Fachliche Leitung: Christine Hofstätter, Wien, Mag.a (FH) Soziale Arbeit, Dozentin des Instituts für Sexualpädagogik Deutschland, Sexualpädagogin, Sexualberaterin (DGfS), klinische Sexologin nach Sexocorporel

Zielgruppe

  • Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Fachpersonen aus den deutschsprachigen Ländern, die sich für einen professionellen Umgang mit dem Themenbereich Sexualität in ihrer Arbeit qualifizieren wollen.
  • Fachkräfte, die in ihrer pädagogischen oder beraterischen Arbeit mit Fragen der Sexualität von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt kommen, d.h. Sozialpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Mitarbeitende  im Gesundheitswesen, Lehrer*innen und Psycholog*innen.
  • Fachkräfte, die als Multiplikator*innen tätig sind (Ausbildner*innen, Erwachsenenbildner*innen etc.).

 

Curriculum

Struktur

  • 8 Module im Zeitraum von zwei Semestern
  • 28 Tage Präsenzunterricht in 8 Themenblöcken von 3 bis 5 Tagen
  • 4 Halbtage Lerngruppen
  • Praxishospitation im Rahmen von mind. 2 UE im Feld der Sexualpädagogik bzw. sexuellen Bildung
  • Praxisprojekt mit schriftlicher Dokumentation und Präsentation
  • Kolloquium
  • Literaturstudium, Internetrecherchen. Der Arbeitsaufwand für die Teilnehmenden beträgt insgesamt 450 Stunden, wofür 18 Punkte nach ECTS vergeben werden. Diese teilen sich auf in 252 Stunden Kontaktunterricht, 113 Stunden Literaturstudium und Recherchen, 60 Stunden Praxisprojekt und 25 Stunden Praxisgruppentreffen.

 

InhalteECTSUmfang
Thematischer Einstieg, Kennenlernen der Gruppe 1,5  26
Körper- und Sexualaufklärung 1,5  26
Sexuelle Biographie, methodische Grundlagen sex.päd. Beratung2,544
Aspekte der Sexualwissenschaft und Sexualität im Lebenslauf 1,526
Geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung / Recht2,534
Sexuelle und sexualisierte Gewalt1,526
Vielfältige Ausdrucksformen von Sexualität - Sinne und Sinnlichkeit2,035
Praxisprojekt und Praxisgruppentreffen2,011
Projektdokumentation und Präsentation des Projekts1,58
Kolloquium und Abschluss1,516
Gesamt18,0252,00
   

Abschluss

Der Lehrgang ist an der FH Vorarlberg als Lehrgang zur Weiterbildung nach § 9 Fachhochschulgesetz (FHG) eingerichtet. Beim erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat der FH Vorarlberg, das den Richtlinien und Standards des Instituts für Sexualpädagogik (isp) Deutschland entspricht. Sie erfüllen damit auch die Anforderung der Gesellschaft für Sexualpädagogik Deutschland (gsp), um das Qualitätssiegel der gsp beantragen zu können.

Der erfolgreiche Abschluss des Lehrgangs erfordert:

  • Die erfolgreiche Teilnahme an den Lehrveranstaltungen,
  • eine positiv benotete Dokumentation und Präsentation des Praxisprojektes sowie
  • ein positiv beurteiltes Kolloquium.

 

Lehr- und Lernkonzept

Die Absolvent*innen der Weiterbildung erwerben die notwendigen Grundlagen und methodischen Kompetenzen, sexualpädagogische und –beraterische Angebote für verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Settings auf aktuellem, fachlich hohem Niveau zu entwickeln und durchzuführen.

Vielfalt in Lehr- und Lernformen zeichnet den Lehrgang aus:

  • Multimethodisches Arbeiten, wobei dem Spaß am Lernen und der Einbeziehung der Teilnehmenden an der Programmgestaltung Raum gegeben wird
  • Lebendiges Lernen unter Einbezug vielfältiger Materialien in einem geschützten Rahmen
  • Zeit für tiefgreifende persönliche Lernprozesse
  • Enger Realitätsbezug und hohe Praxisrelevanz
  • Die Lehrgangsgruppe selbst ist Lernort, Lernmedium und Lernressource
  • Teilnehmende aus mehreren deutschsprachigen Ländern
  • Theoretische Inputs wechseln mit Workshops und Übungen ab
  • Eigenaktivitäten wie z.B. die Durchführung eines Praxisprojektes
  • Die Inhalte orientieren sich an den Besonderheiten verschiedener Lerngruppen (Zielgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Menschen mit und ohne Behinderung)

 

Staff

Der Lehrgang wird von einem multiprofessionellen Team aus Deutschland, Österreich und der Schweiz konzeptionell vorbereitet und geleitet:

Christine Hofstätter
Danilo Ziemen
Marcel Franke
Tine Kanz
Jens Brörken

Nähere Informationen zu den Referierenden HIER.

 

 

Zulassung

Um am Zertifikatslehrgang teilnehmen zu können, ist eine einschlägige Fachausbildung im Bereich der Sozialen Arbeit, im Gesundheits- oder Erziehungswesen sowie eine Beschäftigung in einer Institution, die mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen oder Menschen mit Behinderung sowie Angehörigen arbeitet, oder eine einschlägige Tätigkeit als Freiberufler/in oder Selbständige/r notwendig.

 

 

 

 

Onlinebewerbung

Mit der Einführung des Campusmanagementsystems in Schloss Hofen erfolgen die Bewerbungen zu unseren Lehrgängen über das neue Online-Bewerbungsportal. Für Fragen bzw. Unterstützung steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung.

Das Motivationsschreiben muss Angaben enthalten zu:
a) ihrer persönlichen Motivation, den Lehrgang zu absolvieren
b) Angaben zu den Möglichkeiten der Realisierung eines Praxisprojektes im Bereich der Sexualpädagogik während des Lehrgangs

 

Bewerbungsunterlagen Sexualpädagogik - Sexuelle Bildung

Für die Bewerbung zum Zertifikatslehrgang "Sexualpädagogik" ist im Rahmen der Onlinebewerbung folgendes Dokument als gesammeltes PDF erforderlich:

Hochzuladen im Uploadfeld "Lehrgangsspezifischer Upload":

  • Kopie des vollständigen Zeugnisses der Lehrabschlussprüfung, des Maturazeugnisses oder der berufsbildenden mittleren Schule
  • E-Card (bei österreichischen Bewerbern)

 

Gebühren

  • EUR 6.030,00* (keine Umsatzsteuer), inkl. Seminarunterlagen.

  • Hinzu kommen die Kosten für die Nächtigungen im Seminarhaus Bezau, die aus didaktischen Gründen für alle verpflichtend und vorreserviert sind:
    3x Vollpension in Bezau im DZ: EUR 123,00, im EZ: EUR 133,00 je pro Person und Tag. Zuzüglich 2x Mittagessen am letzten Seminartag je ca. EUR 30,00, falls gewünscht.

  • Zimmer im Schloss in Lochau sind bei Bedarf selbst zu reservieren: DZ mit Frühstück EUR 49,40, im EZ EUR 59,40. Hotelkosten sind von den Teilnehmenden vor Ort selbst zu bezahlen. Vorbehaltlich Preisänderungen.

* Das Land Vorarlberg fördert auf Antrag bei Schloss Hofen all jene Personen, die in Vorarlberg in der schulischen oder außerschulischen Jugendarbeit im Bereich Sexualpädagogik bereits tätig sind oder in Zukunft tätig sein werden oder im Rahmen des Programms "Jugend & Liebe" im Referentenpool aktiv sind mit  max. 50% der Lehrgangskosten,  sofern keine Förderung von anderer Seite in dieser Höhe erfolgt. Die Förderung des Landes wird durch Schloss Hofen bei der Rechnungslegung in Abzug gebracht und mit dem Land verrechnet. Eine sexualpädagogische Qualifizierung wird für die Leiter/-innen von Veranstaltungen im Programm „Jugend und Liebe“ vorausgesetzt.

 

Downloads

Zusätzliche Informationen

Die erfolgreiche Übermittlung wird Ihnen auf die Mailadresse zugestellt. Wir empfehlen daher die Angabe der Mailadresse.

Kontaktpersonen

MMag. (FH) Claudia Meusburger
Pädagogische Mitarbeiterin Programmbereich »Soziales«

 +43 5574 4930 461
claudia.meusburger@schlosshofen.at